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Praxisberichte

Praxisberichte der Nominierten zum
Deutscher Betriebsräte-Preis 2025

Mitte Mai dieses Jahres traf die Fachjury ihre Entscheidung und nominierte aus über 60 eingereichten Projekten 12 Gremien für den Deutschen Betriebsräte-Preis 2025. Die 12 vorbildlichen Projekte werden als Praxisberichte im Rahmen des Deutschen BetriebsräteTag 2025 im Parlament der Betriebsräte vom 4. bis 6. November vorgestellt. Diese Projekte zeigen besondere Mitbestimmungsprozesse und die Einbeziehung der Mitarbeiter*innen, den Ausbau von Mitbestimmungsmöglichkeiten, die wegweisende Ausarbeitung von Betriebsratsthemen und die Überwindung großer Herausforderungen. Sie stehen beispielhaft für all die Betriebsrät*innen und ihre herausragende Arbeit im Alltag, geben Impulse für neue Themen und bringen Motivation für die eigene Arbeit im Betrieb.

Am 6. November werden die Preise in den Haupt- und Sonderkategorien wie auch ein Publikumspreis im Rahmen des Deutschen BetriebsräteTag vergeben.

Metin Bukan (Betriebsratvorsitzender Siemens AG) stellt 2024 mit zwei Kolleginnen das Projekt "Demokratie schützen, Grundwerte stärken" vor.

Praxisberichte auf dem DBRT 2025

Praxisberichte

Von Seiten des Arbeitgebers als auch der Arbeitnehmer gab es das Interesse,  das Entgeltsystem zu erneuern. Den Betriebsparteien war es dabei wichtig, die Modernisierung der Entgeltsysteme (Tarif/AT) gemeinsam zu entwickeln und das Thema Entgelt dabei mit hoher Sensibilität zu behandeln. Am Ende der Projektlaufzeit hatte die Projektgruppe acht abgeschlossene Vereinbarungen rund um das Thema Entgelt im ERA/AT vorzuweisen und eine tarifliche Ergänzungsvereinbarung zum Entgeltrahmenabkommen.

Das inklusive Begegnungsprojekt bringt Menschen mit Beeinträchtigungen und Arbeitgeber für einen Tag zusammen. In den Unternehmen werden sogenannten DUOs gebildet zwischen jeweils einem Menschen mit Beeinträchtigungen und einem*einer Arbeitnehmer*in. Ziel des Projekts ist es, Berührungsängste auf beiden Seiten abzubauen, direkte Einblicke in verschiedene Berufsfelder zu ermöglichen und Potenziale sichtbar zu machen, die häufig im Alltag übersehen werden und. An einem ersten DUOday nahmen über 60 Tandems teil.

Die Gewalt gegenüber Beschäftigten hat nachgewiesenermaßen zugenommen.  Das zeigte sich auch im Alltag der Kolleg*innen, die täglich verbaler und körperlicher Gewalt ausgesetzt sind. Mit dem Projekt #HaltzuGewalt wurde ein umfängliches Projekt ins Leben gerufen um die Asklepios Kliniken Hamburg wieder zu einem sicheren Ort für Arbeitnehmer*innen und Patient*innen zu machen.

Im Konzern sollen immer mehr KI-Module und Software mit KI-Funktionen eingeführt werden. Der Konzernbetriebsrat  hat sich zusammen mit dem Arbeitgeber darum bemüht, zunächst eine Rahmenkonzernbetriebsvereinbarung aufzusetzen. Dabei geht die Vereinbarung über die Regelungen der EU hinaus.

 

Die Wahlbeteiligung der BR-Wahl 2022 war mit Abstand die schlechteste seit Jahrzehnten. Die Belegschaft hatte ein sehr negatives Bild des Betriebsrates. Ein bunter Blumenstrauß aus Öffentlichkeitsarbeit auf verschiedenen Medien für interne und öffentliche Kommunikation sowie Tools zur direkteren Beteiligung der Arbeitnehmer*innen hat das Blatt gedreht.

Im Zuge der innogy-Integration in den E.ON-Konzern haben die Sozialpartner vereinbart, ab 2023 die Regelungen (tariflich und betrieblich) gemeinsam weiterzuentwickeln, um den zukünftigen unterschiedlichen Wettbewerbsbedingungen gerecht zu werden, den Wandel der Arbeitswelt aktiv zu begleiten und zur Sicherung von Arbeitsplätzen im Konzern beizutragen. Insgesamt wurden 25 Mitarbeiterversprechen vereinbart, darunter eine flexible Arbeitszeit und Väterzeit.

Im Jahr 2020 verhandelte die IGM einen Tarifvertrag Transformation. Ein wesentlicher Punkt war die Erarbeitung eines Zielbildes bis Ende 2022. Nachdem eine Zielbilderarbeitung gescheitert war und zuvor lange herausgezögert wurde, baute der BR und die Belegschaft großen öffentlichkeitswirksamen Druck mit Demonstrationen auf. Nach langen Verhandlungen konnte Beschäftigungssicherung mit Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen bis Juni 2028, Investitionen am Standort und interne Lösungen für variierenden Personalbedarf durchgesetzt werden.

Am Ende einer langen Auseinandersetzung mit Digitalisierung - Datenschutz und KI im Rahmen der Erneuerung einer BV-ITK entwickelt sich eine unternehmenseigene App als neues Instrument zur Sicherung der Informations- und Mitbestimmungsrechte bei der Einführung neuer digitaler Anwendungen mit und ohne KI.

Der Betriebsrat des Werks Bremen hat die Transformation von einem klassischen Fahrzeugstandort für Diesellokomotiven hin zu einem modernen Komponentenwerk maßgeblich initiiert und gestaltet – mit Fokus auf Nachhaltigkeit, Innovation und Arbeitsplatzsicherung.

Die Aufdeckung von Diebstählen und Unfällen, die zu Millionenschäden führten belasteten das Klima im Betrieb massiv. Verunsicherung und Misstrauen machte sich in der Belegschaft breit, bei der die intransparente Informationslage nicht half. Eine vielseitige Kampagne der betriebsinternen Öffentlichkeitsarbeit über verschiedene Medien und ein neues Konzept für die Betriebsversammlung ermöglicht es Transparenz herzustellen.

Die KSBV hat eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Vertreter*innen einer Inklusionsschulen und dem Betrieb initiiert. Schüler*innen der Inklusionsschule kann dank der engen Kooperation ein Praktikumsplatz, Ausbildungsplatz und anschließend eine Festanstellung bei Linde angeboten werden. 2023 waren bereits drei Praktikant*innen im Betrieb, die ein Praktikum absolvierten und denen Ausbildungsplätze angeboten wurden. Das Projekt wird auch 2025 fortgeführt.

Der Betriebsrat konnte den Ausschluss von betriebsbedingten Kündigungen bis 2027 trotz eines Rückgangs des Bauprogramms durchsetzen. Durch ausführliche Mitarbeiterbeteiligung, Einbezug von Expert*innen und der IG Metall konnte ein Arbeitszeitmodell eingeführt werden, das Sicherheit und Flexibilität vereint.

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